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Lohnrunde 2024: Ein konstruktives Miteinander ist gefragt

Der Herbst hat erst begonnen, da werden bereits scharfe Forderungen zur Lohnrunde 2024 laut. Diese müsse massiv höher als bislang ausfallen, um Arbeitnehmende zu stärken. Krankenkassenprämien und Mieten werden teurer, die Kaufkraft müsse entsprechend steigen. Die Absender dieser Forderungen mögen es gut meinen, sie übersehen jedoch Grundsätzliches: Die Arbeitgeber befinden sich zurzeit in einer äusserst herausfordernden Situation. Über verschiedene Branchen hinweg haben wir einen hohen Fach- und Arbeitskräftemangel, gleichzeitig ist das wirtschaftliche Umfeld angespannt. Sprunghafte Zinsentwicklungen, eine unsichere Weltwirtschaftslage sowie ein stetig zunehmender Regulierungsdruck grenzen den Spielraum von Arbeitgebern ein – und damit die Möglichkeit, flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen einzugehen.

Seit jeher ist eine der wichtigsten Errungenschaften unseres Landes das hohe Mass an Arbeitsfrieden und unsere starke Sozialpartnerschaft. Diese hat unsere Bevölkerung und Wirtschaft während Krisen wie der Wirtschaftskrise um 2008 oder der Covid-Pandemie stets solide getragen. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass dies auch in Zukunft so sein wird. Überhöhte Lohnforderungen können die aktuelle Situation verschärfen, das Gleichgewicht im Arbeitsmarkt gefährden und unsere Wettbewerbsposition empfindlich strapazieren. Wir müssen vernünftige und nachhaltige Lösungen für Arbeitnehmer wie für Arbeitgeber finden – nur so tragen wir unseren wirtschaftlichen Erfolg in die Zukunft. Populistische Lösungsideen und simple Lohnerhöhungen höhlen die Sozialpartnerschaft aus und lösen die Probleme nicht.

Als Präsident der BERNER ARBEITGEBER betone ich: Wir müssen der Polarisierung von Arbeitnehmenden und Arbeitgebern entgegenwirken. Wir alle profitieren von einer starken Sozialpartnerschaft und dieser Wert wird insbesondere in Krisen spürbar. Es braucht nun ein gemeinsames Ziel für unsere Wirtschaft, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und einen offenen Dialog über Lösungen. Die Arbeitgeber bieten Hand für ein konstruktives Miteinander – nicht aber für Pflästerli-Massnahmen, die unserer Wirtschaft, unserem Standort und schlussendlich jedem und jeder Einzelnen schaden werden.)

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Verband der Arbeitgeber Region Bern